Bosch will herstellen, was gebraucht wird. Der weltgrößte Zulieferer peilt bis 2029 allein mit seinen Mobilitätslösungen einen Umsatz von mehr als 80 Milliarden Euro weltweit an. Der Geschäftsbereich Electrified Motion kümmert sich etwa um alles mit einem elektrischen Motor, von der E-Achse bis zum Sitzverstellantrieb. Power Solutions befasst sich mit Technik für Verbrennungsmotoren, mobiler wie stationärer Brennstoffzelle, Elektrolyseuren und Wasserstoffmotoren.
Dafür zuständig: Markus Heyn. Der promovierte Manager ist seit 2015 Geschäftsführer bei Robert Bosch und seit Januar 2022 Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility. Er verantwortet damit alle zum Mobility-Sektor zugehörigen zentralen Funktionen und Services sowie Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften. Zudem ist Heyn zuständig für Software Development Services.
Die Bedeutung von Software will er nicht geringgeschätzt wissen. "Software verändert nicht nur, wie wir Autos in Zukunft nutzen und erleben. Sie verändert auch, wie Autos entwickelt werden. Bosch versteht sich längst auch als Software-Haus der Mobilität." Bosch ist längst nicht mehr Hardware-Lieferant, sondern auch auch Software-Anbieter.
Beim Antrieb gibt sich Bosch betont offen. Das Wachstum im Geschäft mit dem Elektroantrieb ist erfolgversprechend, aber es braucht laut Heyn auch Alternativen zur E-Mobilität. Der Bosch-Manager: "Der Verbrenner wird weltweit noch lange gebraucht." Neben Bosch gebe es nicht mehr viele Unternehmen, die auch in zehn oder 15 Jahren noch Komponenten für Benzin- und Dieselmodelle anbieten könnten. Bosch will hier liefern.
Vor einem E-Auto-Hype warnte Heyn schon mehrfach. Vielmehr wirbt er für eine breite Antriebsvielfalt.
Heyn steuert Bosch Mobility als Geschäftssektor innerhalb der Robert Bosch GmbH mit eigener Geschäftsverantwortung und eigenem Führungsteam. Mit weltweit 230.000 Beschäftigten an mehr als 300 Standorten ist Mobility der größte von vier Bosch-Unternehmensbereichen. Er trug 2022 mit 53 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Markus Heyn wurde 1964 in Aachen geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder. Er studierte und promovierte in der Fachrichtung Maschinenbau an der RWTH in Aachen. 1999 trat er in die Robert Bosch GmbH als Referent in der Zentralstelle für Koordination der Produktivitäts- und Ablaufverbesserung ein.
Markus Heyn ist einer von zahlreichen Sprecherinnen und Sprechern auf dem Automobilwoche Kongress 2023 am 8. und 9. November in der Telekom-Hauptstadtrepräsentanz in Berlin-Mitte. Sein Thema lautet: "Zwischen Hardware und Software – das neue Zeitalter der Mobilität und wie es Zulieferer ermöglichen".
Information und Anmeldung: www.automobilwoche-kongress.de