IBM und ZF Friedrichshafen arbeiten bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen zusammen. IBM baut dem Zulieferer ZF demnach ein Datenmanagementsystem, um die Daten von Fahrerassistenzsystemen zu managen. Die "Hybrid Data Bridge" ist die Grundlage, um künftig die von Fahrerassistenzsystemen, also auch von Kameras, Radar- oder Lidar-Sensoren erzeugten Datenmengen zu verwalten und in Echtzeit bereitzustellen. Denn Messfahrzeuge, die derzeit zum Training auf Straßen unterwegs sind, erzeugen rund 70 Terabyte Daten pro Tag.
"Die Verarbeitung dieser riesigen Datenmengen erfordert hocheffiziente Prozesse, um den laufenden Fahrzeugbetrieb zu optimieren sowie neue Funktionen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen", sagt Helmut Müller, Industry Architect Automotive bei IBM. Durch die Hybrid Data Bridge bekommt ZF eine ständige, unternehmensweite Prozesskontrolle und kann zu jeder Zeit eine hohe Qualität seiner Daten sicherstellen.
Eine erste Version der "Hybrid Data Bridge" wurde bereits implementiert und wird ab sofort in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Fahrerassistenzsysteme eingesetzt. Weitere Unternehmensbereiche von ZF werden in Zukunft ebenfalls an das Datenmanagement angeschlossen, damit sie alle von den Daten profitieren.
Schlussendlich sollen mehr als 25.000 ZF-Ingenieure weltweit auf die Hybrid Data Bridge zugreifen, um sich zum Beispiel einzelne Videoausschnitte anzusehen, zu beschriften sowie Playlists für das Training von Fahrerassistenzfunktionen im Fahrzeug zu erstellen und schnell an nachgelagerte Prozesse zu übergeben.
Die "Hybrid Data Bridge" macht es möglich, dass ZF hocheffizient große Datenmengen übertragen, speichern und archivieren kann. Ihr Herzstück ist der IBM Archive and Essence Manager (AREMA): Hiermit werden die komplexen Videobestände, die beispielsweise Kamera, Radar und Lidar-Sensoren in die Datenbank spielen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz gemanagt.
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