Hyundai heuert früheren GM-Forscher Lee Jin-woo an

Einer früherer Forscher des Konkurrenten General Motors soll Hyundai in wichtigen Zukunftsbereichen nach vorn bringen. Lee Jin-woo, 47, soll bei den Koreanern ab sofort das neu gegründete Intelligent Safety Technology Center leiten. Dabei handelt es sich der Nachrichtenagentur Reuters zufolge um ein gemeinsames Forschungszentrum von Hyundai und seiner Schwestermarke Kia.

"Das neue Zentrum wird nicht nur bereits existierende Fahrerassistenzsysteme verbessern, sondern auch Forschung in Bereich künstliche Intelligenz in Bezug auf selbstfahrende Autos vorantreiben, mit dem Ziel, diese Technologien auf den Markt zu bringen", heißt es in einer Pressemitteilung.

Hyundai und Kia sind gemeinsam der weltweit fünftgrößte Autobauer. Sie wollen bis 2020 hochautomatisierte und bis 2030 vollautomatisierte Fahrzeuge auf die Straße bringen. Experten sind jedoch der Meinung, dass die bisherigen Anstrengungen der Koreaner nicht ausreichen werden, um mit den Konkurrenten bei der Entwicklung selbstfahrender Autos mitzuhalten. Vor wenigen Tagen hat beispielsweise Ford angekündigt, in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde Dollar in das Start-up Argo AI zu investieren. GM hat Milliarden in die Firma Cruise Automation gesteckt, die das gleiche Ziel verfolgt.

"Eine Person einzustellen ist nicht genug. Hyundai sollte sich mit anderen Firmen zusammenschließen, das würde helfen, finanzielle Risiken bei der Entwicklung selbstfahrender Autos in Zeiten sinkender Gewinne zu verteilen", sagte Lee Hang-koo, ein Mitarbeiter eines koreanischen Wirtschaftsinstituts. "Aber dazu bräuchte es eine Entscheidung des Topmanagements."

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