Hübner verkauft Automotivebereich an Gotec

Der Mobilitätszulieferer Hübner trennt sich zum 1. April 2020 von seinem Bereich Automotive. Verkauft wird das Geschäft mit Kunststoff-Spritzgusskomponenten an den Autozulieferer Gotec Gorschlüter GmbH aus Wülfrath bei Wuppertal. Der Bereich umfasst unter anderem die Produktion von Karosserie-Bauteilen, Schlüsselgehäusen, Tastenfeldern und Fahrpedalen.

Hübner war im Automotive-Segment vor allem in der Auftragsfertigung tätig. Das Umsatzvolumen liegt im einstelligen Millionenbereich. Gotec ist auf die Beschichtung mit Gummi-Metall-Haftvermittlern spezialisiert. Mit dem Verkauf will die Unternehmensgruppe aus Kassel ihren Geschäftsbereich Material Solutions neu ausrichten.

Ein wichtiges Ziel für Hübner-Geschäftsführer Ingolf Cedra ist vor allem die Marktposition im Bereich Türsicherheits- und Türdichtsysteme für den öffentlichen Mobilitätsbereich zu stärken. Unter anderem liefert das Unternehmen weltweit Fingerschutzprofile mit eingebetteten Sensoren an Bus- und Schienenfahrzeughersteller.

Hübner steht Gotec als Partner noch bis 30. Juni 2020 beratend zur Seite. So soll mit sämtlichen Anlagen, Beständen und Vorräten auch das Know-how der Automotive-Sparte an Gotec übergehen. Das Unternehmen bleibt zudem mit der Produktion zunächst in Kassel und mietet sich im Hübner-Werk Bettenhausen ein. Der Mietvertrag läuft bis Mitte 2021. "Alle festangestellten Mitarbeiter haben ausdrücklich die Option, bei Hübner zu bleiben", so Cedra.

Schon mit der Übernahme der GWU-Gruppe mit rund 500 Mitarbeitern zu Beginn des Jahres hat Hübner die Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Material Solutions eingeleitet.

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