Honda setzt sich Ziel für Verbrenner-Ende

Der japanische Autohersteller Honda will ab 2040 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkaufen. Der neue Honda-Chef Toshihiro Mibe hat das Ziel ausgegeben, von da an in sämtlichen Fahrzeugen nur noch auf Batterie- und Brennstoffzellenantrieb zu setzen, wie das amerikanische Automobilwoche-Schwesterportal "Automotive News" berichtet.

Auf dem Weg dorthin hat Mibe dem Unternehmen Etappenziele gesetzt. Bis 2030 sollen 40 Prozent des Absatzes in wichtigen Märkten Elektro- und Brennstoffzellen-Autos sein. Bis 2035 soll deren Anteil am Gesamtabsatz bei 80 Prozent liegen – und schließlich bei 100 Prozent auf allen Märkten ab dem Jahr 2040. Weitere zehn Jahre später soll Honda dann ein CO2-neutrales Unternehmen sein.

"Die Hürden sind ziemlich hoch", wird Mibe in dem Bericht zitiert: "Aber ich glaube, dass wir sie nehmen können. Die Tatsache, dass wir uns klare Ziele gesetzt haben, ist der erste Schritt, um unser Vorhaben zu erreichen." Dafür werden signifikante Investitionen nötig sein. Laut Mibe, der im Unternehmen als Motoren- und Antriebsexperte anerkannt ist, wird Honda in den kommenden sechs Jahren fünf Trillionen Yen in die Abteilung Forschung und Entwicklung stecken – das entspricht etwa 38,5 Milliarden Euro.

Aktuell bietet Honda nur ein einziges Elektroauto an: den Kompaktwagen Honda E. Das Modell ist allerdings vergleichsweise teuer und wird deshalb wohl kaum große Absatzvolumen erreichen. Für das Modelljahr 2024 werden zwei reine Honda- beziehungsweise Acura-Stromer aus einer Kooperation mit General Motors erwartet.

Mibe setzt bei seiner E-Strategie auch auf Durchbrüche bei der Batterietechnik. So sollen etwa Festkörperbatterien den Durchbruch bringen. Im laufenden Geschäftsjahr will Honda auf einer Test-Fertigungsstraße die Produktion dieser Akkumulatoren proben. In der zweiten Hälfte der 2020er Jahre will Honda dann neue Modelle mit Festkörperbatterien ausrüsten. "Die Batterien sind der Schlüssel", sagte Mibe.

Ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts will Honda außerdem seine eigene E-Auto-Plattform e:Architecture einsetzen. Darüber hinaus ist Honda unter Mibe offen für weitere Technologie-Kooperationen mit anderen Herstellern. Im Februar, vor seinem offiziellen Amtsantritt, sagte der CEO: "Ich denke, dass wir uns nicht nur auf uns selbst verlassen sollten. Ich werde dafür eintreten, Allianzen zu nutzen oder externe Experten hinzuzuziehen, um den Prozess (der Veränderungen) zu beschleunigen." (mer)

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