Hildegard Wortmann übernimmt bei Audi das Vorstandsressort Vertrieb und Marketing. Von 1998 bis Ende 2018 war sie bei BMW für die Vertriebsregion Asien-Pazifik verantwortlich, zuvor war sie Leiterin der Marke BMW. Begonnen hat sie ihre Karriere im Marketing von Unilever. Wortmanns Vorgänger als Vertriebschef von Audi war Bram Schot, der im Sommer zunächst kommissarisch, später dann dauerhaft den Audi-Chefposten übernahm. Er ist Nachfolger von Rupert Stadler, der wegen des Abgas-Skandals monatelang in Untersuchungshaft saß und das Unternehmen inzwischen verlassen hat.
VW-Konzernchef Herbert Diess bezeichnete Wortmann als "ideale Managerin, um die Marke Audi innovativ zu gestalten", Audi-Betriebsratschef Peter Mosch erwartet "viel frischen Wind" von ihr. Sie stößt in einer schwierigen Zeit zu Audi. Die Marke ist deutlich hinter BMW und Mercedes zurückgefallen und weit von ihrem Ziel, führender Premiumhersteller zu werden, entfernt. Das liegt nicht nur an den Folgen des Abgas-Skandals, unter denen der Hersteller immer noch leidet, sondern auch an der verzögerten WLTP-Umstellung und an Produkten, die den Slogan "Vorsprung durch Technik nicht mehr verkörpern. Mehr zu den Problemen bei Audi lesen Sie hier.
Der Volkswagen-Konzern wirbt nicht zum ersten Mal Manager des bayerischen Rivalen ab. Diess selbst war vor seiner Berufung zum VW-Markenchef 2015 ebenfalls Manager bei BMW. Auch der Ex-BMW-Einkaufschef Markus Duesmann steht parat, um einen Vorstandsposten bei Volkswagen anzutreten, wegen vertraglicher Regelungen könnte sich das aber noch hinziehen. Gerüchten zufolge war er als Audi-Chef vorgesehen, aufgrund der Verzögerung hat nun aber Bram Schot den Posten erhalten. (Mit Material von DPA)
Lesen Sie auch:
Wechsel zur Konkurrenz möglich: Hildegard Wortmann verlässt BMW
Kopf der Woche - Hildegard Wortmann: Karrieresprung nach Ingolstadt?
Audi - Ausblick auf 2019: Keine Schonfrist für Bram Schot
Marketingexperte: Schuwirth geht zurück zu Audi
Aus dem Datencenter: