BMW-Markenchefin Hildegard Wortmann ist der Meinung, dass Autobauer bei der Positionierung ihrer Marken mehr riskieren müssten, um im Kampf um die Aufmerksamkeit junger Menschen – so genannter "Digital Natives" – nicht gegen die aufstrebenden IT-Konzerne zu verlieren. Beim "Automotive News Europe"-Kongress in Barcelona sagte sie, es seien nicht nur technische Entwicklungen, welche die Transformation der Branche voran trieben, sondern auch das grundlegend veränderte Interesse der jungen Kunden. Die Marken müssten sich stärker daran orientieren.
Denn junge Käufer seien über die herkömmlichen Kanäle nicht mehr so gut zu erreichen, sagte Wortmann. "Sie interessiert es nicht mehr, wenn eine Marke ihnen vorgeben will, wie sie zu leben haben, was sie zu tun haben, wie sie sich zu verhalten haben, wo sie einzukaufen haben – ihre Welt ist komplett nahtlos zwischen virtuell und real und mit einer klaren globalen Ausrichtung." Trotzdem gebe es noch immer eine kleine Gruppe von Marken, die diese Zielgruppe als relevant einstufe: "Sie wollen Marken, die sich wie Menschen verhalten."