Hat VW bei den Abgasmessungen noch mehr getrickst als bisher bekannt? Möglicherweise gab es erhebliche Unterschiede zwischen den Fahrzeugen, die der Konzern dem Kraftfahrt-Bundesamt zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat und den Serienmodellen, berichtet die "Berliner Zeitung". Das Blatt beruft sich auf Unterlagen aus dem November 2015. Damals verhandelte der VW-Konzern mit der Behörde über ein Konzept zur Neuermittlung von CO2-Emissionswerten. Dabei habe es innerhalb des KBA erhebliche Zweifel daran gegeben, ob die Testfahrzeuge den Serienmodellen entsprechen würden.
Ausdrücklich forderte das KBA in einer Email, VW habe "eine Erklärung abzugeben, dass sie (die Testfahrzeuge, Anm. d. Red.) dem Serienstand entsprechen und in keiner Weise verändert wurden". Um sicherzugehen, werde man ein neues Kontrollverfahren einführen: "Wegen der Unsicherheit, ob bei allen Typprüfungen hinsichtlich der CO2-Emissionen immer Serienfahrzeuge verwendet wurden und der TD (Technische Dienst) frei in der Ermittlung seiner Ergebnisse war, wird das KBA bei Fahrzeugen stichprobenartig Entnahmen durchführen und einen anderen TD mit der Prüfung beauftragen."