Tesla kommt bei der Produktion des Model 3 nicht so schnell voran wie geplant: Im September liefen statt der versprochenen 1500 nur 260 Exemplare der Elektro-Limousine vom Band. Zwar gab es auch bei den früheren Tesla-Modellen Verzögerungen, damals ging es aber immer nur um kleine Stückzahlen. Das Model 3 soll hingegen das erste Volumenmodell von Tesla werden, mehrere hunderttausend Kunden haben es bereits bestellt und warten ungeduldig auf die Auslieferung.
Das "Wall Street Journal" berichtet, Tesla habe Probleme beim Schweißen der Karosserien. Während die Karosserien von Model S und Model X hauptsächlich aus Aluminium bestehen, besteht die des Model 3 größtenteils aus Stahl. Experten zufolge muss Tesla sich beeilen und die Probleme möglichst bald lösen, weil sonst der Vorsprung, den das Unternehmen vor der Konkurrenz hat, verlorengeht. Zahlreiche Hersteller haben bereits Elektroautos auf den Markt gebracht, die meisten anderen haben bereits angekündigt, das in den kommenden Jahren tun zu wollen. "Bisher gab es nur Tesla. Jetzt wird es Dutzende von Alternativen geben", sagte Ron Harbour von der Unternehmensberatung Oliver Wyman. "Sie müssen wirklich effizient in der Produktion werden. Sie müssen bei den Kosten und den Preisen wettbewerbsfähig werden, um im Geschäft zu bleiben."
Vor Kurzem hatte das "Wall Street Journal" berichtet, Tesla-Mitarbeiter würden die Model 3 zum Teil per Hand zusammenbauen, weil die entsprechenden Maschinen noch nicht fertig seien. Tesla dementierte, Vorstandschef Elon Musk twitterte ein Foto, auf dem Maschinen mit der Produktion eines Model 3 beschäftigt sind.
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