Niederlage für die Unternehmerfamilie Hastor: Die angestrebte außerordentliche Hauptversammlung beim Amberger Zulieferer Grammer wird es nicht geben, wie das zuständige Amtsgericht heute mitteilte. Hastor hatte diese über die Investmentgesellschaft Cascade beantragt, die an Grammer mittlerweile zwischen 20 und 30 Prozent hält. Das Amtsgericht Amberg sieht es als zumutbar an, dass Cascade sich bis zur geplanten Hauptversammlung am 24. Mai geduldet. Daher gebe es für den Cascade-Antrag „kein Rechtsschutzbedürfnis“, so das Amtsgericht.
Cascade wollte auf der vorgezogenen Hauptversammlung fünf der sechs Aufsichtsratsposten für Aktionäre bei Grammer mit Vertrauten besetzen. Auch Grammer-Chef Hartmut Müller soll nach Vorstellung von Cascade seinen Hut nehmen. Denn die Marge von Grammer ist den Hastors zu gering. Gegen Vorstand und Kontrollgremium wollte man zudem Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit der Begebung einer Pflichtwandelanleihe über 60 Millionen Euro prüfen lassen und gegebenenfalls geltend machen.