DARUM GEHT ES:Im Streit um Diesel-Nachrüstungen und Fahrverbote ist eine gemeinsame Linie der Bundesregierung in weiter Ferne. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bekräftigte, dass er vom Einbau neuer Katalysatoren in ältere Diesel-Pkw nichts hält, und forderte zudem ausländische Autobauer auf, einen Beitrag zu leisten. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte sich ebenfalls skeptisch und widersprach damit der Bundesumweltministerin, seiner Parteikollegin Svenja Schulze. Die FDP will kommende Woche einen Vorschlag zur Finanzierung der Hardware-Nachrüstungen in den Bundestag einbringen.
++++ Bernd Buchholz ++++
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz seine Forderung bekräftigt, die Kosten zwischen Industrie, Bund und Autobesitzern aufzuteilen. Die aktuelle Diskussion verdeutliche den Handlungsdruck, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Selbstverständlich müssten aber jene Konzerne, die ihren Kunden bei der Abgas-Software Mogelpackungen verkauft hätten, die daraus resultierenden Schäden allein tragen. Der Bundesrat befasst sich an diesem Freitag mit dem Themenkomplex.
++++ Volker Bouffier ++++
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat von der Autoindustrie eine technische Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen verlangt. "Ich glaube, dass die Autoindustrie Druck braucht", sagte Bouffier der Deutschen Handwerks Zeitung. "Die Autofahrer dürfen am Ende nicht die Gelackmeierten sein." Für die Kosten der technischen Nachrüstung solle die Industrie aufkommen: "Mit einem Fonds ließe sich viel Gutes tun für die Autofahrer. Und das darf nicht 20 Jahre dauern." (Mit Material von dpa)
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