Der deutsche Autohandel ist so zufrieden wie noch nie seit Start des IfA-MarkenMonitors im Jahr 1998 (siehe Grafik). Die durchschnittliche Zufriedenheitsnote liegt mit 2,51 um 0,05 Notenpunkte besser als vor Jahresfrist, wie IfA-Direktor Stefan Reindl am Mittwochabend mitteilte. Die durchschnittliche Renditezufriedenheit beträgt 2,59. Trotz stagnierender Umsatzrenditen verbessert sich die Note um 0,24.
Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten veröffentlicht das IfA kein Gesamtranking des Markenmonitors sonder nur Rankings für einzelne Markengruppen. Im Bereich der deutschen Volumenfabrikate kann sich dabei Volkswagen den Gruppensieg von Ford zurückholen, was allerdings nur daran liegt, dass die Wolfsburger mit 0,01 Notenpunkten weniger verlieren als Ford (alle Detailwerte: siehe Grafik unten). Opel verbessert sich leicht und kommt nun auf dem zweiten Platz. Bei der Renditezufriedenheit sieht es allerdings anders aus. Hier liegt Opel (2,67) vor Ford (2,73) und VW (3,03) muss sich mit dem letzten Platz begnügen.
Bei den deutschen Premiumherstellern verlieren alle drei Fabrikate. Dennoch kann sich Mercedes-Benz auf dem ersten Platz halten. Audi verliert am wenigsten und zieht dadurch an BMW vorbei auf den zweiten Platz.
Unter den großen Importeuren behauptet Toyota seinen Spitzenplatz trotz einer leichten Verschlechterung. Seat kann sich deutlich verbessern und zieht an Konzernschwester Skoda vorbei auf Platz zwei. Die Schlusslichter des Vorjahres – Nissan und Fiat – vertauschen in diesem Jahr ihre Positionen. Während sich die Fiat-Partner generell deutlich zufriedener zeigen, bewerten die Nissan-Partner die aktuelle Situation deutlich negativer und belegen den letzten Rang in der Fabrikatsgruppe.
Bei den kleinen Importeuren kann sich Volvo trotz negativer Entwicklung auf dem ersten Platz halten, da auch die Verfolger Mazda und Mitsubishi schwächeln.
Die beste Note im Marken Monitor holt erneut Porsche und sichert sich damit den Sieg unter den Nischenmarken. Einen bedeutenden Beitrag zu diesem positiven Wert leistet die Entwicklung im Beziehungsfeld "Gebrauchtwagengeschäft". Hier fällt die Bewertung der Aktivitäten des Sportwagenbauers durch seine Handelspartner mit jetzt 2,0 um 0,48 Notenpunkte besser aus als 2017. Dagegen sinkt die Renditezufriedenheit von 1,63 auf 2,04. Generell ist in der Gruppe der Nischenfabrikate – wie auch schon die Jahre zuvor – eine überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit mit ihren Herstellern/Importeuren zu verzeichnen.
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Die Ergebnisse des MarkenMonitors basieren wie in der Vergangenheit auch 2018 auf rund 1.000 telefonischen Interviews mit Verantwortlichen von Autohausunternehmen und werden anhand einer Notenskala von 1 (= sehr gut) bis 6 (= ungenügend) ausgewiesen.
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