In Großbritannien sind 2017 rund 2,54 Millionen Neuwagen verkauft worden, das waren 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Dezember beschleunigte sich die Entwicklung sogar noch, die Verkaufszahlen gingen um 14,4 Prozent zurück. Der Herstellerverband SMMT (Society of Motor Manufacturers & Traders) begründet die Entwicklung mit der Verunsicherung der Kunden durch den Brexit und die Diskussion um den Dieselmotor. Besonders schlimm traf es Vauxhall: Bezogen auf das Gesamtjahr verkaufte die Opel-Schwestermarke 22,2 Prozent weniger Autos.
In den Jahren 2015 und 2016 hatte der Autoabsatz in Großbritannien jeweils auf Rekordniveau gelegen. Der Einbruch 2017 war der stärkste seit dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise 2009. Die Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen ist um 17 Prozent zurückgegangen. Für das laufende Jahr rechnet die SMMT mit einem weiteren Rückgang der Neuwagen-Verkaufszahlen um bis zu sieben Prozent. Der Verband mahnt deshalb zu einer baldigen Klärung der künftigen Beziehungen zur EU, um die Kunden zu beruhigen.
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