Größter Hersteller Großbritanniens

Die britschen Autobauer haben 2016 einen neuen Rekord aufgestellt und über 1,7 Millionen Fahrzeuge produziert. Das meldet die Vereinigung der britischen Autohersteller und Händler (Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT).

Jaguar Land Rover ist mit rund 544.000 Fahrzeuen der größte heimische Hersteller. Die Produktin in den drei Werken in Liverpool und in West Midlands legte im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 8 Prozent zu. Seit 2009 hat der britische Hersteller, der zur indischen Tata-Gruppe gehört, die Produktion in Großbritannien von 158.000 Fahrzeugen auf heute mehr als verdoppelt und seit 2010 fast 4 Milliarden britsche Pfund in seine Fahrzeug- und das Motorenwerk investiert. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im selben Zeitraum von 7.700 auf über 19.000 Mitarbeiter an.

Zur erneuten Rekordproduktion trugen 15 neue und überarbeitete Modelle bei. Der Crossover Jaguar F-Pace war das absolute Topmodell, das für 67 Prozent der Produktionssteigerung bei der Marke Jaguar verantwortlich war. Der Range Rover Evoque war erneut das volumenstärkste Fahrzeug bei Land Rover, gefolgt vom neuen Convertible.

Die britische Traditionsmarke, die von Ralf Speth geführt wird, sieht sich in diesem Jahr mit dem bevorstehende Austritt Großbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt konfrontiert - allerdings dürfte der für Jaguar glimpflich ablaufen, obwohl rund 80 Prozent der verkauften Jaguar Land Rover in den Export gehen. "Die Abhängigkeit von Europa hat das Unternehmen aber erfolgreich reduziert", erläutert Ferdinand Dudenhöffer vom Center of Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Die Briten verkauften in China und den USA inzwischen ungefähr so viele Autos wie in Europa. Der Sport- und Geländwagenbauer produziert auch in China, Indien und Brasilien. In Kürze kommt eine neue Fabrik in der Slowakei dazu, sowie die Auftragsfertigung bei Magna in Graz/Österreich.

Dudenhöffer sieht sogar finanzielle Vorteile durch den Brexit: "Durch die Pfund-Schwäche steigen die Gewinne von JLR mit jedem exportierten Fahrzeug, ohne dass die Erträge in England – wie etwa bei Mercedes, Audi oder Porsche – unter Druck kommen." (ree/dpa)

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