Ingolstadt. Der VW-Konzern siedelt seine Brennstoffzellen-Entwicklung exklusiv bei der Tochter Audi in Neckarsulm an. "Seit Januar liegt die Lead-Kompetenz für den Brennstoffzellen-Antrieb innerhalb des Konzerns bei Audi", sagte der neue Audi-Entwicklungschef Stefan Knirsch im Interview mit der Automobilwoche. Dazu gibt es im Konzern einen Vorstandsbeschluss. Die Muttermarke Volkswagen hat demnach das Nachsehen im wichtigen Forschungsbereich. Der VW-Betriebsrat wolle die Entscheidung so nicht hinnehmen, heißt es in Konzernkreisen.
Audis Chefentwickler bezeichnete neben dem hohen Preis die fehlende Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge als "große Hürde": "Vor 2020 sehe ich keine halbwegs ausreichende Versorgung mit Wasserstoff-Tankstellen. Zudem sollte, damit ein Brennstoffzellenfahrzeug CO2-neutral unterwegs ist, der Wasserstoff regenerativ hergestellt werden. Wir arbeiten daran."