Das vergangene Jahr ist für den Sitzhersteller Grammer erfreulich verlaufen: Der Umsatz stieg vorläufigen Zahlen zufolge um 9,5 Prozent auf 2,038 Milliarden Euro. Dazu haben sowohl die Sparte Commercial als auch die Sparte Automotive beigetragen. Noch wichtiger ist, dass das EBIT um mehr als die Hälfte auf 74,5 Millionen Euro gestiegen ist. Der Umsatz im Segment stieg um 12,7 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro, vor allem aufgrund der Übernahme von TMD.
Für das laufende Jahr erwartet Grammer jedoch große Probleme: "Die großen Herausforderungen für unsere Branche und die derzeit überhaupt noch nicht absehbaren Konsequenzen der weltweiten COVID-19-Pandemie verursachen bereits im ersten Quartal 2020 sehr deutliche Spuren in unserem Geschäft", sagte Vorstandschef Thorsten Seehars. Die Produktion läuft seit dem 23. März nur noch sehr eingeschränkt, das Unternehmen hat in Deutschland Kurzarbeit beantragt. Mit seiner Muttergesellschaft, dem chinesischen Konzern Ningbo Jifeng hat Grammer eine weltweite Einkaufskooperation vereinbart, die in den kommenden Jahren Einsparungen in Millionenhöhe bringen soll.
Aufgrund der unsicheren Situation hat der Vorstand die Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen und keine neue aufgestellt. Der weitere Verlauf des Geschäftsjahres sei nicht verlässlich abzuschätzen. Eine neue Prognose werde es geben, sobald dies möglich sei, teilte das Unternehmen mit.
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