Amberg. Grammer hat seine Gewinnprognose gekappt. Der Zulieferer erwartet für 2015 einen Rückgang beim EBIT um rund 15 Millionen Euro. Zur Begründung verweist das Unternehmen auf den starken Marktrückgang bei Nutzfahrzeugen und Baumaschinen im ersten Halbjahr. Grammer liefert Sitze für Nutzfahrzeuge und Interieurkomponenten für Pkw. Die positive Entwicklung in der Automotive-Sparte habe den anhaltenden Absatzrückgang im Bereich Seating-Systems nicht mehr ausgleichen können, hieß es bei Grammer.
Grammer kappt Prognose
Da die Anfang des Jahres für die zweite Jahreshälfte erwartete Belebung wohl ausbleiben werde, habe man die Prognose angepasst. Besondere Probleme machen zudem der brasilianische und der chinesische Markt. Trotz der Durststrecke hält das Unternehmen jedoch an seinem Umsatzziel von mehr als 1,4 Milliarden Euro fest.
Im brasilianischen Werk sind Strukturanpassungen geplant, weil Grammer nicht mit einer baldigen Verbesserung der Lage rechnet. Nähere Angaben dazu machte das Unternehmen nicht.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 710,2 Millionen Euro. Das EBIT hingegen sank um 20,4 Prozent von 30,9 auf 24,6 Millionen Euro.
Die Grammer-Aktie geriet schon in den vergangenen Tagen unter Druck. Sie fiel in der laufenden Woche von 29 Euro auf 25 Euro (Stand Freitag, 31. Juli, 12 Uhr).