General Motors überlegt, die deutsche Tochter Opel und deren britische Schwester Vauxhall an Peugeot zu verkaufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Insider. Sollten die Gespräche erfolgreich sein, könnte es zu einer Vereinigung von Opel und PSA kommen. Eine entsprechende Vereinbarung könnte schon in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Allerdings sei auch ein Scheitern noch denkbar. GM und PSA produzieren bereits gemeinsam SUVs und Minivans. Ein Sprecher von PSA bestätigte gegenüber dem Handelsblatt. "Im Rahmen unserer Gespräche über eine Ausweitung der Kooperation reden wir auch über den Kauf von Opel." Die Gespräche stünden nicht erst am Anfang, sondern seien fortgeschritten. „Aber noch ist nichts vereinbart“, sagte der Sprecher.
Opel war im vergangenen Jahr nicht wie geplant in die Gewinnzone zurückgekehrt. Stattdessen hatte GM Europe, zu dem auch die Marke Vauxhall gehört, ein Minus von 240 Millionen Euro eingefahren. Opel-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann hatte das mit dem Brexit und den Verfall des britischen Pfundes begründet, zudem leidet der Hersteller mehr als andere unter dem Zusammenbruch des russischen Marktes.
Die Peugeot-Aktien reagierten am Dienstag mit einem Kurssprung um 4,4 Prozent.