Detroit. Der Entschädigungsfonds von General Motors hat sich erstmals mit konkreten Summen an die Opfer des Zündschloss-Skandals oder deren Hinterbliebene gewandt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die zuständige Anwaltskanzlei hat mit etwa 15 Menschen Kontakt aufgenommen. Details wurden nicht bekannt. Insgesamt hat der Autobauer rund 400 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 314,5 Millionen Euro, für die Entschädigung der Opfer zurückgelegt. Bisher haben rund 850 Personen Anträge gestellt.
General Motors hat in diesem Jahr rund 2,6 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen, die zum Teil schon zehn Jahre alt waren. Ein Schalter war zu schwach ausgelegt, was dazu führen konnte, dass der Zündschlüssel zum Beispiel beim Überfahren einer Bodenwelle in die Aus-Position zurücksprang. Dadurch geht nicht nicht der Motor aus, auch Airbags und Bremskraftverstärker funktionieren nicht mehr. GM erkennt bisher offiziell 19 Todesopfer in diesem Zusammenhang an, Verbraucherschützer sprechen von deutlich mehr. Der Konzern war stark unter Beschluss geraten, weil das Problem im Unternehmen bereits seit Jahren bekannt war.