Der US-Autokonzern General Motors (GM) plant offenbar die Neuauflegung der 2010 abgewickelten Geländewagenmarke Hummer.
Unter dem berühmten Namen sollen in Zukunft elektrisch angetriebene Premium-Pickups und -SUVs vertrieben werden, berichtet das US-Branchenportal "Automotive News" mit Bezug auf die Nachrichtenunternehmen Reuters und Bloomberg.
Laut dem Bericht, der sich auf Informationen von zwei Insidern stützt, soll die Wiederauferstehung der Marke im Rahmen einer Werbung beim American-Football-Finale Super Bowl Anfang Februar verkündet werden. In dem Clip soll demnach der Basketball-Superstar Lebron James auftreten.
Weiter heißt es, die Autos sollen mit dem GMC-Logo auf den Markt kommen, mit dem General Motors die in den USA so beliebten großen Trucks verkauft. Der Markenname soll "Hummer by GMC" sein. Eigene Autohäuser soll es für die neuen Hummer-Trucks nicht geben.
Erste Berichte über eine angebliche Hummer-Rückkehr gab es schon im Oktober des vergangenen Jahres. Damals hieß es, erste Modelle sollten Ende 2021 gebaut werden. Laut "Wall Street Journal" verfolgt GM die Pläne nach wie vor. Eine Bestätigung von offizieller Seite gibt es jedoch nicht.
Früher hatten Hummer-Trucks, die ihre Wurzeln in der Herstellung von Fahrzeugen für das US-Militär hatten, den Ruf, übergroße Spritschleudernzu sein. Der hohe Verbrauch in Kombination mit steigenden Benzinpreisen führte letztlich zur Einstellung der Produktion vor zehn Jahren. Die Wiederauferstehung als Elektromarke würde also eine totale Umkehr bedeuten.
Weil Pickups und SUVs bei Autokäufern in den USA so beliebt sind, wittern Hersteller wie GM und Ford ihre Chance, mit elektrischen Modellen ihre Emissionsziele in dem Land zukünftig einzuhalten. Heute umgehen sie Strafzahlungen, indem sie etwa dem E-Auto-Pionier Tesla für Hunderte Millionen Dollar Emissionsrechte abkaufen. (mer)
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