Sixt Leasing hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Von Juli bis September verdiente das Unternehmen vor Steuern nur noch 4,0 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war es mit 7,6 Millionen noch fast das doppelte. Grund dafür ist, dass Sixt die Risikovorsorge für die konzerneigenen Leasingfahrzeuge erhöht hat. Die Restwerterwartugnen für zukünftige Fahrzeugverkäufe seien "im Durchschnitt leicht gesunken", heißt es dazu. Zudem belasteten "Wachstumsinvestitionen in Digitalisierung und innovative IT-Lösungen".
Sixt Leasing hatte bereits im Oktober seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr nach unten angepasst. Drei Tage zuvor war bekanntgegeben worden, dass der Vertrag von Unternehmenschef Rudolf Rizzolli nicht verlängert wird. Seine Position übernimmt ab dem Jahreswechsel Thomas Spiegelhalter, der von der Beresa-Gruppe zu Sixt Leasing kommt. Ob es einen Zusammenhang zwischen Gewinneinbruch und Personalie gibt, blieb zunächst offen.
"Als First Mover im Wachstumsmarkt für den Neuwagenvertrieb im Internet investieren wir bewusst in verschiedene Projekte zur Weiterentwicklung unserer IT-Strategie", sagte Finanzvorstand Björn Waldow. "Dazu gehören insbesondere innovative IT-Lösungen wie zum Beispiel die Einrichtung eines komplett digitalen Bestellprozesses per Video-Ident und eSign auf unserer Online-Plattform sixt-neuwagen.de. Diese Ausgaben belasten in der aktuellen Wachstumsphase das Ergebnis. Wir gehen jedoch fest davon aus, dass sich diese Investitionen zukünftig ergebnisseitig positiv bemerkbar machen werden."
Auch das Umsatzwachstum bliebt mit 1,6 Prozent auf 184 Millionen im dritten Quartal schwach. Allerdings zeigt sich hier ein gespaltenes Bild. Während im deutlich größeren Segment Leasing der Umsatz um 1,4 Prozent zurückging, legte er im Segment Flottenmanagement um 24,7 Prozent zu.
Lesen Sie auch:
Spiegelhalter folgt auf Rizzolli
Neue Personalleiterin bei Sixt