Um das Potenzial der afrikanischen Märkte besser auszuschöpfen, hat der VW-Konzern ein Mehrmarkenwerk im algerischen Relizane eröffnet. Gemeinsam mit Joint Venture-Partner SOVAC sollen dort auf vier Montagelinien künftig der VW Golf, Seat Ibiza, Skoda Octavia und der Caddy von VW Nutzfahrzeuge montiert werden. Ab 2018 sollen dort zudem der VW Polo und Skoda Fabia entstehen.
Die Verantwortung für das Montagewerk liegt bei der spanischen Konzerntochter Seat. Deren Chef Luca de Meo arbeitet schon seit längerem an einer Internationalisierungsstrategie. "Zum ersten Mal in der Geschichte unserer Marke bauen wir Fahrzeuge außerhalb von Europa", sagte der Meo. Der Ibiza sei in Algerien ein Bestseller und die Montage in der neuen Fabrik werde helfen, die Verkäufe deutlich zu steigern."Es ist für Seat eine Ehre dieses Konzernprojekt zu leiten, auch in Bezug auf das Produktionsvolumen", so der Vorstandsvorsitzende der spanischen Marke. Aktuell gehört Algerien jedoch nicht zu den größten zehn Märkten von Seat. Auch Skoda-Chef Bernhard Maier ist jedoch vom Wachstumspotenzial in Nordafrika überzeugt. Tatsächlich bietet der Markt große Wachstumschancen: Durchschnittlich kommen auf dem afrikanischen Kontinent auf 100 Einwohner nur fünf Fahrzeuge. In den Industriestaaten liegt dass Verhältnis bei 2:1.