München. Macht Geld glücklich? Eine Studie von Christian Bayer von der Universität Bonn liefert neue Antworten auf diese vieldiskutierte Frage. Der Professor untersuchte in der Arbeit gemeinsam mit seinem Professoren-Kollegen Falko Jüssen von der Bergischen Universität Wuppertal, welchen Einfluss Einkommensanstiege und Arbeitspensum auf die Lebenszufriedenheit haben.
Sie kamen zu eindeutigen Ergebnissen: Mehr Geld macht tatsächlich glücklicher – aber nur, wenn das Gehalt auch dauerhaft steigt. Eine vorübergehende Erhöhung hat keinen nennenswerten Einfluss auf das Glücksgefühl des Mitarbeiters; auch dann nicht, wenn sie hoch ausfällt. Ein permanenter Anstieg des Einkommens sorgt dagegen für ein deutlich erhöhtes Wohlbefinden beim Gehaltsempfänger, auch wenn die Summe auf dem Konto nur geringfügig zunimmt.
Als zweiten wichtigen Einflussfaktor der Arbeitswelt auf das persönliche Glück identifizierten die Forscher die Stundenzahl, die Angestellte ableisten. „Wer ständig mehr arbeiten muss, wird unglücklicher“, so Bayer, der am Hausdorff Center for Mathematics und am Institut für Makroökonomik und Ökonometrie der Universität Bonn lehrt und forscht. „Dieses Ergebnis steht im Widerspruch zu vielen anderen Studien, die zu dem Schluss kommen, dass es schon zufriedener macht, überhaupt eine Beschäftigung zu haben“, so der Wissenschaftler.