Geelys Einkaufstour geht weiter. Der chinesische Autokonzern übernimmt den Hersteller Proton aus Malaysia. Das berichtet die Automobilwoche-Schwesterzeitung Automotive News Europe. Verkäufer ist DRB-Hicom.
Der Mitbieter PSA hat damit das Nachsehen. Auch Renault und Suzuki sollen Interesse gehabt haben.
Mit einer signifikanten Beteiligung von 49,9 Prozent hat die Geely Holding dort künftig das Sagen. Proton, 1983 in Malaysia gegründet, hatte zuletzt Absatzschwierigkeiten. Geely könnte mit seinem Netzwerk das Auslandsgeschäft beflügeln. Proton-Fahrzeuge werden fast ausschließlich auf dem Heimatmarkt verkauft. In Deutschland gab es sie bis 2001 in minimaler Stückzahl.
Zudem übernimmt die Marke Geely den Hersteller Lotus zu 51 Prozent. Seit 2003 besaß Proton 100 Prozent an dem traditionsreichen britischen Autobauer.
Geely hatte 2010 den schwedischen Hersteller Volvo gekauft und ihn mit dem Automanager Hakan Samuelsson an der Spitze zu einer Erfolgsstory gemacht. Zu Geely gehört heute auch die übernommene Marke London Taxi, die der Ex-Opel-Chef Carl Peter Forster betreut.