Gebrauchtwagenpreise knacken 19.000-Euro-Marke

Mit einem Durchschnittspreis von 19.020 Euro hat der monatliche AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) zum Jahresende 2016 ein neues Allzeithoch erreicht – obwohl der Preisanstieg im Dezember mit 0,4 Prozent deutlich geringer war als im Vormonat (1,4 Prozent). Verantwortlich für das Plus waren in erster Linie Old- und Youngtimer.

"Es war insgesamt ein sehr erfolgreiches Jahr für den Autohandel in Deutschland", sagte Stephan Spaete, Senior Vice President Sales & Operations bei AutoScout24. Demnach stieg der Durchschnittspreis für Gebrauchtwagen im Gesamtjahr 2016 um fünf Prozent, im Jahr 2015 hatte er nur um ein Prozent zugelegt.

Oldtimer erweisen sich als die Altersklasse mit dem größten Zugewinn, hier stieg der Preis im Schnitt um mehr als neun Prozent. Die insgesamt geringste Preissteigerung gab es mit zwei Prozent bei den drei bis fünf Jahre alten Gebrauchten.

Der Dezember zeigte sich zweigeteilt: Jüngere Gebrauchte wurden günstiger angeboten, ältere legten preislich zu – am stärksten die Youngtimer (20 bis 30 Jahre) vor den echten Oldies (ab 30 Jahren). Gebrauchtwagen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren überschritten erstmals die 5000-Euro-Marke.

In allen Altersgruppen wurden 2016 weniger Autos bei AutoScout24 eingestellt – die einzige Ausnahme waren Jungwagen (maximal zwölf Monate). Deren Angebot legte aufgrund des hohen Anteils an Tageszulassungen um knapp zwei Prozent zu.

Die Nachfrage hingegen ließ durch die Bank zu wünschen übrig – das spürten vor allem die Old- und Youngtimer, die rund ein Fünftel weniger gesucht wurden. Auch die anderen Segmente waren im Weihnachtstrubel deutlich weniger gefragt. Den geringsten Nachfragerückgang – elf Prozent – verzeichneten die jungen Gebrauchten (bis zwölf Monate).