Gebrauchtwagenpreise bleiben 2020 konstant

Die Preise für Gebrauchtwagen sind in Deutschland im Corona-Jahr 2020 weitestgehend konstant geblieben. Durchschnittlich zahlten Käufer laut einer Auswertung der Online-Fahrzeugbörse Autoscout24 20.775 Euro für ihren Gebrauchten – 2019 waren es 20.776 Euro. Obwohl die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach dem ersten Lockdown im Frühjahr wieder stark anzog und meist über dem Vorjahr lag, stiegen die Restwerte also nicht.

Über fast alle Altersklassen hinweg blieb der Preis im Vergleich zum vergangenen Jahr in etwa gleich oder legte nur leicht zu. Einzig Youngtimer waren 2020 merklich günstiger zu haben als noch 2019. Zahlten Käufer im vergangenen Jahr durchschnittlich 7.290 Euro für einen Gebrauchten zwischen 20 und 30 Jahren, waren es 2020 rund 6.620 Euro.

Betrachtet man die Entwicklung nach Segmenten, sanken die Restwerte von Kleinwagen, Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse, der oberen Mittelklasse sowie Vans jeweils leicht, während Gebrauchtwagen der Oberklasse, Geländewagen, SUV und Sportwagen etwas teurer wurden.

Im europäischen Vergleich sind Gebrauchtwagen in Deutschland übrigens relativ teuer. Mehr kosten sie nur in Frankreich, wo Kunden in diesem Jahr im Mittel rund 24.180 Euro für einen gebrauchtes Fahrzeug hinlegen mussten. Knapp hinter der Bundesrepublik folgen unsere Nachbarn aus Österreich, wo ein gebrauchtes Auto mit 20.091 Euro durchschnittlich sogar etwas weniger kostete als noch 2019. Derweil wurden Gebrauchtwagen in Belgien abermals um satte 4 Prozent und durchschnittlich 700 Euro teurer: Ein Auto aus Vorbesitz kostete hier 17.924 Euro. Dahinter folgen die Niederlande mit durchschnittlich 16.603 Euro und Italien, dem Land der Schnäppchenkäufer: Trotz Preisanstieg um etwa 3 Prozent kosteten hier die Gebrauchtwagen mit durchschnittlich 16.394 Euro im EU-weiten Vergleich am wenigsten.

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