Gebrauchtwagen werden für den deutschen Autohandel seit Jahren immer wichtiger. 2016 haben sie der Branche erstmals mehr Umsatz als Neuwagen gebracht. Wie der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) am Donnerstag in Berlin mitteilte, erlösten freier und Markenhandel zusammen 67,6 Milliarden Euro mit Gebrauchtwagen. Das ist ein dickes Plus von 17 Prozent. Der Neuwagenhandel legte mit 4,9 Prozent zwar ebenfalls zu, kam aber nur auf 61,1 Milliarden Euro.
Wie bedeutend der Führungswechsel beim Umsatz wirklich ist, zeigt ein Blick in die historischen Daten. Noch vor zehn Jahren brachte der Neuwagenhandel nämlich mehr als doppelt so viel Umsatz, wie die Gebrauchten. Vor 30 Jahren war es gar fast drei mal so viel.
Treiber des Wachstums war zum einen ein deutlich gestiegener durchschnittlicher Gebrauchtwagenpreis, zum anderen konnte das Kfz-Gewerbe seinen Marktanteil deutlich steigern: 68 Prozent der Gebrauchtwagenverkäufe liefen über den Handel – ein Plus von sieben Prozentpunkten.