„Der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen ist gestiegen. Das ist der Geschlechterquote zu verdanken. Um breiter zu wirken, müsste sie allerdings für viel mehr Unternehmen gelten als die lediglich 107, die derzeit unter das Gesetz fallen. Denn die Ausstrahlung auf andere Firmen hält sich bislang in Grenzen.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung.
„Die Mehrzahl der Unternehmen, die die Quote bereits erfüllen müssen, stellt nur so viele weibliche Aufsichtsratsmitglieder, wie unbedingt erforderlich“, erklärt Studienautorin Marion Weckes vom I.M.U. Bei diesen Firmen sieht sie auch eine Auswirkung auf die Zusammensetzung der Vorstände. Allerdings auf niedrigem Niveau: In den 107 Vorständen saßen Anfang 2019 ganze 43 Frauen. Das entspricht im Durchschnitt neun Prozent Anteil. Doch bei anderen Unternehmen ändere sich fast nichts.