Ford und der Zulieferer ZF müssen ihre Produktion wegen der Coronavirus-Krise verringern. Grund sind vor allem fehlende Mitarbeiter und Vorsichtsmaßnahmen. Im Ford-Werk Saarlouis wurde die Produktion mit dem heutigen Montag von einem Zwei- auf einen Einschicht-Betrieb verringert, wie ein Sprecher des Unternehmens der Automobilwoche sagte. Das Werk im spanischen Valencia wurde am Montag für zunächst eine Woche komplett geschlossen, wie ein weiterer Unternehmenssrecher in Spanien erklärte.
"In Saarlouis kommen etwa 1000 Mitarbeiter aus Frankreich jeden Tag über die Grenze. Das ist nun aber auf unbestimmte Zeit nicht möglich, weshalb wir dort nur noch einschichtig arbeiten", sagte der Sprecher am europäischen Sitz des Unternehmens in Köln. In Saarlouis wird der Focus gebaut. Die französische Grenzregion "Grand Est" war bereits am vergangenen Mittwoch vom Robert Koch Institut als Hochrisiko-Region eingestuft worden.
Das Werk Valencia zählt rund 7000 Mitarbeiter. Dort werden die größeren Modelle Mondeo, S-Max und Galaxy gebaut. Bisher seien in dem Werk vier Mitarbeiter positiv auf COVID-19 getestet worden, so der Sprecher.
Bei ZF in Saarlouis können seit Freitag rund 1000 der 9000 Mitarbeiter nicht mehr ins Werk kommen, da sie ebenfalls in der französischen Grenzregion leben. Etwa 300 dieser Mitarbeiter könnten von zu Hause aus arbeiten, erklärte die IG Metall.