Der führende deutsche Fernbusanbieter Flixbus steigt in die Diesel-Debatte ein. André Schwämmlein, Gründer und Chef des Unternehmens, stärkt dabei VW-Chef Matthias Müller den Rücken. Der hatte sich vor wenigen Tagen dafür ausgesprochen, die Dieselsubventionen schrittweise abzuschaffen.
Schwämmlein sagte nun der "Wirtschaftswoche": "Die Dieselsubventionen gehören sukzessive abgeschafft. Aus ökologischen Gründen sollte der Staat fossile Kraftstoffe langfristig nicht mehr subventionieren. Stattdessen brauchen wir einen Umstieg auf alternative Antriebe und müssen in öffentliche Verkehrsmittel investieren." Man müsse den Wandel weg vom Individualverkehr mit fossilen Kraftstoffen einleiten – "und zwar jetzt."
Die Bundesregierung gerät diesbezüglich unter Druck. Nach Müllers Äußerungen hat sie das Dieselprivileg öffentlich verteidigt. Man verfolge nicht die Absicht, den Diesel-Steuervorteil zu streichen, hieß es. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer nannte denVW-Chef einen "Diesel-Judas". Der Ton ihrer Kritik stieß vielen sauer auf.