Lange hat die Regierung gezögert, die Wirtschaft stärker zu belasten, aber seit dem Wochenende ist klar: Unternehmen müssen Mitarbeitern, die nicht Homeoffice arbeiten, regelmäßig Corona-Tests anbieten. Am Dienstag hat das Kabinett eine entsprechende Regelung beschlossen. Jetzt folgt die zweite schlechte Nachricht: Die Kosten dafür sollen die Unternehmen selbst tragen. "Das ist jetzt eine nationale Kraftanstrengung. Da müssen alle mitmachen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) dem "Deutschlandfunk". Die Verordnung soll in der kommenden Woche in Kraft treten.
Berichten zufolge sollen Beschäftigte einmal pro Woche getestet werden, solche, die in Sammelunterkünften leben oder regelmäßigen Kundenkontakt haben, zweimal pro Woche. "Diese Regel gilt für alle Beschäftigten, die nicht dauerhaft im Homeoffice arbeiten können", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Ob die Beschäftigten das Angebot annehmen, bleibt ihnen selbst überlassen. Regierungssprecher Steffen Seibert rief die Beschäftigten dazu auf, die Testangebote auch zu nutzen. Möglich seien der Einsatz von Schnelltests, PCR-Tests und auch Selbsttests, sagte Heil. Unternehmen könnten auch mit Dienstleistern arbeiten - etwa mit der Apotheke um die Ecke.