In der Nacht auf den 6. Juni zog Fiat Chrysler überraschend das Fusionsangebot an Renault zurück, das in den Tage zuvor für Aufregung gesorgt hatte. Seitdem rätselt die Branche, wie es weitergeht. Manager beider Unternehmen stehen der Idee einer Fusion immer noch offen gegenüber, berichtet das "Wall Street Journal". Sie warnen allerdings davor, dass Bedingungen beider Seiten eine entsprechende Vereinbarung zum Scheitern bringen könnten. Bei Renault heißt es, dass die Hauptversammlung von Nissan in dieser Woche dem Vorhaben neuen Schwung verleihen könnte.
Bei Renault gebe es nach wie vor Sympathien für den Plan. Nissan legt Wert darauf, die Allianz mit Renault zu stärken, gleichzeitig aber unabhängig zu bleiben. Renault will Berichten zufolge mit Nissan fusionieren, um die Allianz unumkehrbar zu machen und seine Macht zu festigen, Nissan lehnt das ab. In der vergangenen Woche hat Nissan allerdings einen Machtkampf mit seinem Allianzpartner verloren und Renault mehr Mitspracherechte eingeräumt. Die Franzosen hatten gedroht, anderenfalls eine geplante Unternehmensreform bei Nissan zu blockieren.