Im Norden Italiens breitet sich das Coronavirus aus. Mindestens 165 Menschen sind landesweit infiziert, vier Menschen sind bereits gestorben, mehrere Regionen stehen unter Quarantäne. Fiat, der größte Autobauer des Landes, beschränkt nun den Zugang zu seinen Fabriken. Personen, die in einer der 13 Regionen waren, in denen das Virus ausgebrochen ist, dürften die Werke vorübergehend nicht mehr betreten, heißt es der "Automotive News Europe" zufolge in einem Brief des Hersteller an Zulieferer und Besucher. Das Gleiche gilt für Menschen, die in den vergangenen 15 Tagen in China oder einem anderen asiatischen Land waren oder direkten Kontakt mit Infizierten hatten.
Prinzipiell bleiben die Werke aber geöffnet und produzieren normal, sagte ein Fiat-Sprecher. Das Designcenter Italdesign hat hingegen seine beiden Standorte in Turin vorsichtshalber komplett geschlossen, nachdem ein Mitarbeiter sich mit der zunächst in China aufgetretenen Lungenkrankheit infiziert hat. Das Unternehmen arbeitet daran, die Personen zu identifizieren, die mit dem Infizierten Kontakt hatten.
Die meisten Infektionen sind in der Umgebung von Codogno rund 60 Kilometer südöstlich von Mailand aufgetreten. Wie die Chinesen bemühen sich die italienischen Behörden, das Virus einzudämmen, indem sie den Zugang zu betroffenen Regionen sperren.
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