Wolfgang Porsche rechnet in einem Fernsehfilm, den das ZDF am Dienstagabend ausstrahlen wird, mit seinem Cousin Ferdinand Piech ab. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Piech war jahrelang Audi-Chef, Konzernchef und danach Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns. In seine Zeit bei Audi fielen die Entwicklung der TDI-Motoren, des Allradantriebs "Quattro" und der Aluminium-Space-Frame-Technologie. Als Vorstandschef von VW führte er die Plattformstrategie ein, die es erlaubte, auf einer Plattform so unterschiedliche Modelle wie den Skoda Octavia, den Golf und den Audi TT zu bauen. Als Aufsichtsratschef war er maßgeblich für die Integration der Marke Porsche in den Konzern verantwortlich, zudem sprach er sich für den Kauf der Motorradmarke Ducati und weiterer Marken aus. Sein erklärtes Ziel war es, den VW-Konzern zum weltgrößten Autohersteller zu machen. Im April 2015 trat er nach einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht gegen den damaligen VW-Chef Martin Winterkorn zurück.
Als Porsche-Enkel gehörte Piech ein Teil der Aktien an der Porsche Holding SE, der nach der Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW wiederum ein großer Teil des Konzerns gehört. Im April 2017 verkaufte er den Großteil dieser Aktien an Familienmitglieder.