Oberhausen. Im Mai 2015 wurden 256.385 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Minus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach fünf Monaten liegen die Neuzulassungen 3,6 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Die schwache Nachfrageentwicklung ist eindeutig auf die geringe Zahl an Arbeitstagen zurückzuführen. Mit lediglich 18 möglichen Verkaufstagen gab es so wenig Kauf- und Zulassungsmöglichkeiten wie seit 1986 nicht mehr.
Die privaten Neuzulassungen gingen um über sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Die langjährige Tendenz der rückläufigen Anteile von privaten Neuzulassungen setzte sich mit 37,1 Prozent im Mai fort. Mitte der 90er-Jahre lag ihr Anteil noch bei circa 65 Prozent. Das Nachfrageverhalten der Verbraucher ändert sich weiterhin dahingehend, dass immer häufiger auf bereits zugelassene, fertig konfigurierte Pkw zurückgegriffen wird, die einen nicht unerheblichen Preisvorteil bieten.
Die gewerblichen Zulassungen gingen im abgelaufenen Monat um 6,5 Prozent zurück.
Die Frühindikatoren zeigten im Mai keine Fortsetzung der positiven Entwicklung der letzten Monate: Der IFO-Geschäftsklimaindex konnte sich nicht weiter verbessern, befindet sich aber auf einem vielversprechenden Niveau. Auch das Verbrauchervertrauen ist im Mai nicht weiter gestiegen. Allerdings beruht dies auf einer leicht pessimistischeren Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in den nächsten zwölf Monaten, während die Aussichten für die persönliche finanzielle Situation positiver als im letzten Monat gesehen werden. Die schwelende Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland drückt offensichtlich auf die Stimmung der Verbraucher und der Industrie. Mehr