Fiat Chrysler hat eine Kooperation mit den Energieversorgern Enel X und Engie angekündigt. Ziel der Zusammenarbeit ist vor allem der Aufbau privater und öffentlicher Ladestationen für Elektroautos, aber auch Forschung und Erprobung neuer Technologien. Mit dem italienischen Versorger Enel X kooperiert FCA in Italien, Spanien und Portugal, mit dem französischen Unternehmen Engie in 14 weiteren europäischen Ländern. In den kommenden beiden Jahren will der Autobauer in Italien 700 Ladepunkte in der Nähe seiner Büros und Werke installieren, damit seine Angestellten ihre Elektroautos während der Arbeitszeit aufladen können. Für Privatkunden soll es Wallboxes geben, an denen sie ihre Fahrzeuge in der eigenen Garage laden können.
"Wir bauen gerade eine umfassende Struktur von Partnern, Produkten und Serviceleistungen in einer Vielzahl von Märkten auf, mit denen wir die sich schnell entwickelnden Anforderungen unserer Kunden zu Elektro-Fahrzeugen erfüllen und sogar übertreffen", sagte FCA-Chef Mike Manley.
Fiat Chrysler hat angekündigt, neun Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren zu wollen. In Kürze sollen der elektrisch angetriebene Fiat 500 und der Jeep Renegade mit Plug-in-Hybridantrieb auf den Markt kommen. Der Konzern hinkt weit hinter der Konkurrenz her, weil er in den vergangenen Jahren kein Geld hatte, das er in neue Technologien investieren konnte. Während Rivalen Milliardensummen in die Elektromobilität steckten, wartete FCA ab. Manley sagte noch auf dem Genfer Autosalon im März 2019, man werde lieber Strafen zahlen als in die E-Mobilität zu investieren.
Lesen Sie auch:
Geplatzte Fusion von FCA und Renault: Die Hintergründe – und wie es jetzt weitergeht
Genfer Autosalon: Fiat zeigt Budget-E-Auto Centoventi
FCA-Chef Mike Manley in Genf: Lieber Strafzahlungen als in E-Autos investieren
Aus dem Datencenter:
Anteile reiner E-Mobile an den gesamten Neuzulassungen nach Marken im Mai 2019