Wie zu erwarten ist auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen IG Metall und Arbeitgebern im Südwesten ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Zwar sind wir mittlerweile über alle unsere Forderungen miteinander im Gespräch, das ist ein kleiner Fortschritt. Aber inhaltlich liegen wir immer noch weit auseinander", sagte IG-Metall-Bezirkschef Roman Zitzelsberger laut Mitteilung im Anschluss. An den Warnstreiks hätten sich bisher 76.000 Beschäftigte beteiligt. Diese sollen in den nächsten Tagen intensiviert werden.
Die Tarifparteien hätten sich geeinigt, in den nächsten Tagen eine Expertengruppe einzusetzen, um die strittigen Fragen zu bearbeiten. Dazu zähle auch das Thema Kostenbelastung, die aufgrund tariflicher Sonderleistungen im Südwesten für die Unternehmen im Land besonders hoch ist, heißt es bei Südwestmetall. "Wenn es uns gelingt, bei diesen Punkten Lösungsansätze zu entwickeln, sehe ich die Chance, dass wir uns auch bei den anderen Themen verständigen können", sagte Südwestmetallchef Wilfried Porth, der zudem Personalchef bei Daimler ist.
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von vier Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber lehnen dies bisher ab. "Die meisten Firmen rechnen frühestens im nächsten Jahr damit, wieder das Niveau zu erreichen, wo sie 2018, also vor dem wirtschaftlichen Einbruch, schon einmal waren. Erst dann sehen wir wieder einen Spielraum für Lohnerhöhungen", so Porth. Die nächste Gesprächsrunde soll vor Ostern stattfinden.
Lesen Sie auch:
Im Tarifstreit geht es in die nächste Runde
"Sechs, sieben, acht Wochen": IG Metall droht mit langen Warnstreiks
IG Metall empört über Tarifvertrags-Kündigungen in Kfz-Branche
Rund 60.000 Teilnehmer bei den ersten Warnstreiks
Kampf um Arbeitsplätze und Gehalt
Aus dem Datencenter: