Mit einem Exoskelett will Audi Rückenschmerzen am Arbeitsplatz vorbeugen. Das ergonomische Hilfsmittel unterstützt beim Heben und Tragen von schwerem Material und entlastet die Rückenmuskulatur. Audi-Mitarbeiter testen das Exoskelett aktuell an ausgewählten Arbeitsstationen in der Logistik, im Presswerk und in der Montage an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm.
Die Hebehilfe wird am Körper getragen und wiegt rund drei Kilogramm. Ein Metallrahmen mit Teilen an Oberkörper, unterem Rückenbereich und Oberschenkeln ist mit einer Stützstruktur verbunden. Zum Anlegen zieht der Mitarbeiter das Exoskelett im ersten Schritt wie einen Pullover über den Kopf und schnallt es mit Gurten an der Hüfte fest. Dann platziert er zwei faustgroße Platten, die die Belastung entsprechend verteilen, auf seinen Oberschenkeln.
Das Exoskelett unterstützt den Mitarbeiter insbesondere bei Tätigkeiten, die ein Vorbeugen des Oberkörpers erfordern, um Bauteile aufzunehmen oder abzulegen. Auch das Tragen von schweren Materialien fällt mit dieser ergonomischen Konstruktion leichter. Denn das Exoskelett lenkt die Last der gehobenen Elemente vom Rumpf in die stärker ausgeprägten Oberschenkel. Das entlastet die Rückenmuskulatur um 20 bis 30 Prozent und fördert zugleich eine gesunde Körperhaltung. Die ergonomische Konstruktion hilft dem Mitarbeiter bei seinen täglichen Aufgaben, ohne seine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dank der flexiblen Struktur und des geringen Gewichts des Exoskeletts kann er wie gewohnt gehen, sich drehen und strecken.