Er war ein Urgewächs im PSA-Konzern und gilt neben Carlos Tavares als einer der wichtigsten Antreiber für die erfolgreiche Transformation des PSA-Konzerns. Nur sieben Monaten nach seinem überraschenden Ausscheiden bei PSA hat Le Borgne nun beim Dauer-Rivalen Renault angeheuert. Dort bekleidet er seit dem 6. Januar die Position des Direktors für Entwicklung für alle Renault-Marken und wird Mitglied des Exekutiv-Kommitees, was der Position des Entwicklungsvorstandes bei den meisten anderen Autobauern entspricht.
Der groß gewachsene Bretone folgt auf Gaspar Gascon Abellan. Der 54-Jährige Abellan scheide "aus persönlichen Gründen" bei Renault aus und verfolge künftig persönliche Projekte, erklärte Renault dazu knapp.
"Die Ankunft von Gilles Le Borgne an der Spitze aller Entwicklungsteams in der Renault-Gruppe wird die Transformation unserer Entwicklung beschleunigen und unsere R&D-Aufstellung auf effiziente Weise konsolidieren," erklärte Interims-Chefin Delbos zu der Top-Personalie. Seine Erfahrung werde auch dazu beitragen, "die operativen Synergien bei Renault und innerhalb der Allianz (mit Nissan und Mitsubishi) zu optimieren", fügte sie hinzu.
Le Borgne ist mit 57 Jahren einige Jahre älter als Abellan. Er wird direkt an Clotilde Delbos berichten, wie Renault am Montag mitteilte. Delbos ist seit dem Ausscheiden von Thierry Bolloré im vergangenen Oktober Interims-Generaldirektorin des Autobauers. Sie führt damit das operative Geschäft und untersteht direkt Renault-Präsident Jean-Dominique Senard.