Ex-CEO Bill Ford wird zur Konzernstimme

An der Spitze des amerikanischen Autokonzerns Ford bewegt sich etwas: Jim Hackett folgt zum 1. Juni als neuer CEO auf Mark Fields. Er soll die Transformation und Modernisierung von Ford in allen Bereichen vorantreiben. Und wie es aussieht, wird er sich auch ganz auf seine Kernkompetenzen konzentrieren können.

Denn zu den neuen Aufgaben des VerwaltungsratschefsBill Ford – Urenkel des Firmengründers Henry Ford – soll laut einem Bericht des Branchenportals "Automotive News" gehören, als öffentliche Stimme des Konzerns einzutreten.

So soll etwa der Umgang mit politischen Themen in seine Zuständigkeit fallen. Schon während des Wahlkampfs des neuen US-Präsidenten Donald Trump hatte Ford sich mit ihm getroffen, um ihm etwa die Investitionsabsichten des Herstellers in Mexiko zu erklären. Trump hatte die Pläne scharf kritisiert.

Ford, der von 2001 bis 2006 auch selbst einmal die Rolle des CEO bekleidet hatte, sagte dem Portal: "Ich habe vor, als Gedankenpartner sehr aktiv mit Jim zusammenzuarbeiten." So wolle der 60-Jährige dem neuen CEO den Rücken freihalten. "Die Beziehung zur Regierung ist ein Langzeit-Projekt. Ich bin schon eine lange Zeit im Konzern und werde hoffentlich noch eine lange Zeit dabei sein. Es ist also sinnvoll, das so zu machen."

Ford hatte sich Anfang des Jahres öffentlich gegen das von Donald Trump zwischenzeitlich verhängte Einreiseverbot für Menschen aus bestimmten muslimisch geprägten Ländern ausgesprochen. Zu seinen Aufgaben wird es nun unter anderem gehören, die von Ford angestrebten Ziele bei der Mobilität der Zukunft öffentlich zu vertreten – auch wenn die Trump-Regierung etwa bestehende Umweltauflagen abschaffen will.Im Wettrennen um Innovationen geraten die etablierten US-Branchengrößen wie Ford und General Motors zunehmend ins Hintertreffen gegenüber Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley.

Jim Hackett sagte über Bill Ford im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang der Woche: "Bill hat eine besondere Rolle in der Welt. Er wird die Staatschefs treffen. Er wird in der Strategie dieser Firma eine Schlüsselrolle einnehmen." (mer)

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