Autobauer BMW ist ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. Einem Bericht der Wirtschaftswoche zufolge, ermittelt die Staatsanwaltschaft München I bereits seit Sommer 2016 gegen einen ehemaligen BMW-Manager und weitere acht Beschuldigte. Es bestehe der Anfangsverdacht auf Bestechung, Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr der Untreue sowie der Steuerhinterziehung. Es handele sich dabei möglicherweise um Bestechungszahlungen im höheren Millionenbereich, zitiert das Wirtschaftsmagazin die Staatsanwaltschaft.
Bei dem Beschuldigten soll es sich um eine ehemalige Führungskraft aus der Entwicklungsabteilung handeln, der binnen acht Jahren mindestens 4,2 Millionen Euro Bestechungsgelder erhalten haben soll, schreibt die WirtschaftsWoche unter Berufung auf einen Insider. Der Manager soll das Geld demnach über Scheinrechnungen für angebliche Ingenieurleistungen seiner eigenen Firma kassiert haben und im Gegenzug BMW-Aufträge vergeben haben.
Die Staatsanwaltschaft hat seit dem Beginn der Ermittlungen bereits mehrfach Durchsuchungen vorgenommen. BMW bestätigte dies und teilte mit, dass der betroffene Manager 2017 entlassen wurde. BMW sieht sich selbst in dem Fall als Geschädigter: "Wir prüfen nun, in wie weit wir selbst Schadensersatzansprüche gegen den ehemaligen Mitarbeiter stellen", sagte ein BMW-Specher der Automobilwoche. Man warte nun ein mögliches Verfahren ab und unterstütze die Behörden vollständig.
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