Evum Motors beginnt die Serienproduktion des aCar Anfang des zweiten Quartals 2020, wie das Start-up mitteilte. Bestellungen des Elektro-Nutzfahrzeugs sind über die Website des Unternehmens bereits möglich. Zuzeit bereitet Evum Motors im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach die bald beginnende Produktion des aCar vor.
Ursprünglich hatten die beiden Gründer von Evum Motors, Sascha Koberstaedt und Martin Šoltés, das aCar als robustes Allzweckfahrzeug nur für Entwicklungs- und Schwellenländer konzipiert. Doch nun soll es zunächst in Europa angeboten werden. Zugrunde liegen umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika. "Der zukünftige Käufer in Europa profitiert davon vor allem im Hinblick auf Robustheit und geradliniges, schnörkelloses Design", sagt Martin Šoltés. "Der wartungsarme Allrad-Elektroantrieb und die Konzentration auf das Wesentliche machen das Evum aCar nicht nur nachhaltig, sondern auch unschlagbar wirtschaftlich."
Es begann als Projekt der TU München namens "aCar mobility – Ländliche Mobilität in Entwicklungsländern". Aus dem Projekt heraus wurde später die Evum Motors GmbH gegründet. Die Forscher haben ein Elektro-Nutzfahrzeug entwickelt, das auf die Bedürfnisse des afrikanischen Kontinents zugeschnitten ist. Es ist robust, geländegängig, hat eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, eine Reichweite von 200 Kilometern und auf der Pritsche kann bis zu einer Tonne Last transportiert werden. Der Preis für die Basisversion beträgt in Europa 29.900 Euro, in Afrika soll er langfristig unter 10.000 Euro liegen.
Die Produktion in Niederbayern soll also nur der erste Schritt sein. Mit dem dort gewonnen Knowhow wollen die Gründer in Zukunft lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten aufbauen. "Unser Ziel ist es, kundennah kleine Produktionseinheiten zu haben, um schon bei der Produktion möglichst nachhaltig zu sein," sagt Martin Šoltés. "Im Rahmen dieser Expansion bestehen dann auch wieder Einstiegsmöglichkeiten für weitere Investoren und Partner." (os)
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