Neben dem Premium-SUV iX war der neue i4 als erstes vollelektrisches Gran Coupé das wichtigste neue BMW-Modell im Jahr 2021. Die Serienproduktion für den ersten Stromer unter den M-Modellen war erst im Oktober im Stammwerk in München angelaufen. Jetzt gibt es laut Schnellwarnsystem "Safety Gate" der Europäischen Union aber angeblich ein Problem mit dem Fahrzeug.
Unter der Alarm-Nummer A12/00124/22 warnt die Behörde vor dem i4 und teilt mit, der Crash-Schutz für die Hochvoltbatterien könne im Produktionszeitraum vom 15. September bis 30. November 2021 nicht verbaut sein. Dies könne der Alarmmitteilung nach bei einem Unfall mit seitlichem Aufprall auf das Fahrzeug für Kurzschlüsse und damit erhöhtes Brandrisiko sorgen. Zuerst hatte "Auto, Motor und Sport" darüber berichtet.
Die EU watscht BMW dazu noch mit dem Satz ab: "Das Produkt befindet sich so nicht im Einklang mit den Anforderungen zur Genehmigung und Marktüberwachung von Fahrzeugen und Anhängern (...)." Die Vehemenz der Mitteilung überrascht allerdings. Nach Informationen der Automobilwoche sind nur 69 gebaute Fahrzeuge des i4 von dem Problem betroffen, die zudem gar nicht im Verkauf an Endkunden waren, sondern als Vorserienproduktion vornehmlich intern genutzt wurden.
Völlig offen ist daher, wie die EU-Kommission über die an diesen wenigen Fahrzeugen fehlenden Crash-Pads informiert wurde und warum sie trotz einer so geringen Anzahl an betroffenen Autos eine deutliche Warnung veröffentlichte. Die Nachrüstung der Fahrzeuge laufe zudem bereits, erfuhr die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen.
Lesen Sie auch:
20 Jahre Automobilwoche: 20 Flops aus 20 Jahren
Stefanie Wurst übernimmt Leitung der Marke MINI
BMW bezieht grünen Stahl aus Salzgitter
Aus dem Datencenter: