VW-Digitalchef Johann Jungwirth ist ein großer Fan autonom fahrender Autos. Sie hätten vor allem drei Vorteile gegenüber menschlichen Fahrern, sagte er der "Zeit": Sie bieten mehr Sicherheit, sie bieten Mobilität für alle, also auch für Kinder, alte und kranke Menschen und sie bieten die Möglichkeit, die Zeit im Auto für andere Tätigkeiten als das Fahren zu nutzen.
VW werde 2021 in zwei bis fünf Städten in den USA und vielleicht auch in Deutschland Mobilitätsdienste mit selbstfahrenden Fahrzeugen anbieten. Schneller als bisher angenommen werden die autonom fahrenden Autos auch den Stadtverkehr mit seinen komplexen Verkehrssituationen meistern können, weil die Leistung von Rechnern, künstlicher Intelligenz und Sensoren schneller gewachsen sei als bislang gedacht. Dennoch wird es auch auch weiterhin Fahrzeuge geben, bei denen die Fähigkeit zum autonomen Fahren abgeschaltet werden kann und die von ihren Besitzern selbst gesteuert werden.
Die moralischen Bedenken einiger Experten teilt Jungwirth nicht. Ein selbstfahrendes Fahrzeug werde sich nicht entscheiden müssen, ob es einen alten Menschen oder ein Kind überfährt – das Auto werde so entwickelt, dass eine solche Situation gar nicht erst entstehe.
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