Motor an, Augen zu. So einfach soll das Autofahren irgendwann sein. Die Betonung liegt auf irgendwann, denn noch ist gar nicht klar, wann das autonome Fahren kommt. „Tesla gaukelt einem immer vor, das autonome Fahren wäre längst da, aber das stimmt so nicht. Wir sind erst bei Level zwei“, sagt ein Manager eines großen Zulieferers.
Fakt ist, dass derzeit bei den Autohändlern Fahrzeuge mit einem Automatisierungsgrad von Level zwei stehen, der sogenannten Vorstufe. Für den nächsten Schritt, das hochautomatisierte Fahren, also Level drei, räumt Verkehrsminister Alexander Dobrindt gerade allerlei veraltete Gesetze aus dem Weg. Audi setzt derzeit alles auf diese Karte: „Der neue A8, der Ende des Jahres auf den Markt kommt, wird auf definierten Strecken automatisiert nach Level drei fahren können“, sagt Miklos Kiss, Leiter der Vorentwicklung für automatisiertes Fahren bei Audi.
Daimler will sich noch nicht so weit aus dem Fenster lehnen. „Die S-Klasse wird nach dem Update noch einem Automatisierungsgrad im Level zwei entsprechen, denn höhere Automatisierungsstufen sind heute noch gar nicht zugelassen“, sagt Michael Hafner, der bei Daimler den Bereich automatisiertes Fahren und aktive Sicherheit leitet.