Wolfsburg. Bernd Osterloh, Chef des Gesamtbetriebsrats des VW-Konzerns, hat in einem Interview mit dem "Handelsblatt" den Vorstand kritisiert. "Ich habe schon im Herbst gemahnt, dass der Konzernvorstand angesichts der vielfältigen Probleme durch die Dieselaffäre maßhalten möge", sagte er. Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob der Vorstand auf Teile seiner Boni verzichten soll.
Rechtlich gesehen dürfte ein Verzicht schwer zu erzwingen sein. Die Boni sind vertraglich festgelegt und da sie sich an der Entwicklung der vergangenen, sehr erfolgreichen Jahre orientieren, geht es auch in diesem Jahr um Millionenbeträge. Den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit dürfte es aber schwer zu vermitteln sein, dass auf der einen Seite Leiharbeiter ihre Jobs verlieren, während der Vorstand auf der anderen Seite nicht zum Verzicht bereit ist.