München. Der Ingenieurmangel in Deutschland hält weiterhin an. Erstmals hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Ingenieurberufen aktuell die Marke von 800.000 durchbrochen. Durchschnittlich kamen auf einen arbeitslosen Ingenieur zwei offene Stellen. Zu diesem Ergebnis kommt der VDI/IW-Ingenieurmonitor für das zweite Quartal 2014.
Die größten Beschäftigungschancen boten der Studie zufolge Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Energie- und Elektrotechnik mit über drei offenen Stellen pro Arbeitslosem. Auch regionale Differenzen sind deutlich spürbar. Insbesondere Baden-Württemberg mit 348 offenen Stellen je 100 Arbeitslose, Bayern mit einem Verhältnis von 282 zu 100 sowie Hessen mit einer Engpassrelation von 258 zu 100 boten in den Ingenieurberufen attraktive Beschäftigungschancen.
Als einzige Region bundesweit bot Berlin/Brandenburg mit einem durchschnittlichen Verhältnis von 88 offenen Stellen je 100 Arbeitslose eine eher getrübte Perspektive. In allen anderen Bundesländern übertraf die Zahl der offenen Stellen nach wie vor die Zahl der Arbeitslosen in den Ingenieurberufen.
Im Jahresvergleich konnten tendenziell die ohnehin schon beschäftigungsstarken Ingenieurberufs-Regionen besonders stark Beschäftigung aufbauen. Insbesondere gilt dies für die Hochburgen Bayern und Baden-Württemberg. Tendenziell ist in solchen Bundesländern eine hohe Ingenieurberufsdichte zu finden, in denen pro Kopf mehr Mittel für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stehen.