Erstes Model 3 soll Freitag vom Band laufen

Alle behördlichen Genehmigungen für das Tesla Model 3 liegen vor – zwei Wochen früher als geplant, wie Tesla-Chef Elon Musk über Twitter mitgeteilt hat. Im August peilt der Elektroautobauer die Produktion von 100 Fahrzeugen an, im September sollen es schon mehr als 1500 sein. "Die Produktion wächst exponentiell", schrieb Musk. Ab Dezember schließlich sollen jeden Monat 20.000 Model 3 gebaut werden. Für das Auto liegen Unternehmensangaben zufolge fast 400.000 Vorbestellungen vor.

Im Mai hatte Musk angekündigt, im Juli mit der Serienproduktion beginnen zu wollen. Zuvor hatte es geheißen, man wolle Ende des Jahres 5000 Model 3 pro Woche bauen, im Laufe des Jahres 2018 sollte die Zahl dann auf 10.000 steigen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2016 hat Tesla rund 84.000 Autos gebaut. 2018 sollen es 500.000 sein, 2020 soll die Millionenmarke fallen.

Für die geplante Produktionssteigerung setzt Tesla auch auf Know-how aus Deutschland. Peter Hochholdinger, der unter anderem für die Fertigung der Audi-Modelle A5 und Q5 zuständig war, soll den Hochlauf der Produktion organisieren. Zudem hat Tesla den Maschinenbauer Grohmann übernommen, der auf automatisierte Produktion spezialisiert ist. Dort allerdings gab es direkt zum Start erst mal Streit mit der Belegschaft und den anderen Kunden des Maschinenbauers.

Die bisherigen Tesla-Modelle S und X waren mit erheblicher Verzögerung gestartet. Dabei handelte es sich allerdings um geringe Stückzahlen, weil die Autos so teuer waren. Sollte Tesla nun auch beim Model 3 Probleme bekommen, wäre das erheblich problematischer, weil bereits so viele Vorbestellungen vorliegen.

Mit dem Model 3 will Tesla der E-Mobilität zum Durchbruch auf dem Massenmarkt verhelfen. Die Mittelklasse-Limousine soll 35.000 Dollar kosten. Bei früheren Produktionsanläufen gab es bei Tesla mehrfach Verzögerungen.

Auch andere Hersteller arbeiten an günstigen Elektroautos. General Motors hat zum Beispiel Anfang des Jahres den Chevrolet Bolt auf den Markt. Noch in diesem Jahr will GM davon 30.000 Fahrzeuge verkaufen. VW hat für 2020 den Marktstart des I.D. angekündigt, der für die E-Mobilität das werden soll, was der Golf für die konventionellen Autos ist. (Mit Material von DPA)

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