Insgesamt sieht das Kfz-Gewerbe den Diesel-Gipfel positiv. Der "erste Schritt zur Rehabilitierung des modernen Dieselmotors als sparsame, emissionsarme und umweltfreundliche Antriebsquelle" sei durch die Vermeidung von Fahrverboten vollzogen erklärte der ZDK am Mittwochabend. Es bestehe nun die begründete Hoffnung, "dass der mit zunehmender Hysterie geführten Hetzkampagne gegen den Diesel" der Nährboden entzogen werde.
Der Landesverband Baden-Württemberg zeigte sich etwas skeptischer. Es sei "bedauerlich dass bei den verabredeten Maßnahmen jeweils nur eine vergleichsweise kleine Lösung gewählt wurde", erklärte der Präsident des baden-württembergischen Kfz-Gewerbes, Harry Brambach. "Wir hätten uns gewünscht, dass für die Menschen mit Dieseln mehr Sicherheit, wie es mit ihren Fahrzeugen weitergeht, herausgekommen wäre."
Er kritisierte, dass es auch nach dem Diesel-Gipfel "immer noch keine klare Linie gibt und auch Rechtssicherheit bei Fahrverboten noch nicht abzusehen ist" und forderte daher: "Sowohl die Verbraucher als auch unsere Händler brauchen ein klares Bekenntnis der Regierung zum Schutz des Eigentums. Das heißt, die Regierung muss eine neue, verbindliche rechtliche Regelung schaffen, die Fahrverbote für nachgerüstete Fahrzeuge definitiv ausschließt." Zudem sagte er: "Wir brauchen außerdem eine klare Aussage der Regierung, dass Fahrzeuge, die heute gekauft werden, auch in zehn Jahren noch benutzt werden dürfen: So ein Chaos, wie wir es jetzt erleben, darf es nicht noch einmal geben.