Erster Gewinn seit 2008

Matorell. Die spanische VW-Tochter Seat hat im vergangenen Jahr nach Steuern einen Gewinn von sechs Millionen Euro erzielt. Es ist das erste Mal seit 2008, dass das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt. Als Gründe nennt Seat den höheren Absatz sowie höhere Deckungsbeiträge bei den einzelnen Modellen. "Wir haben die passende Strategie implementiert", zeigte sich Markenchef Luca de Meo zufrieden. Nun soll auch langfristig eine nachhaltige Rentabilität erreicht werden.

Vor allem die südeuropäischen Märkte Italien und Spanien bescherten Seat 2015 das dritte Absatzwachstum in Folge auf mehr als 400.000 Fahrzeuge. Hinzu kommt der anhaltende Erfolg in Deutschland, dem größten Absatzmarkt von Seat, sowie in Mexiko. Die erfolgreichsten Modelle waren 2015 der Leon mit 160.900 und der Ibiza mit 153.600 Zulassungen.

Das EBITDA stieg im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 391 Millionen Euro, das operative Ergebnis blieb mit minus sieben Millionen Euro noch negativ. Im Vergleich mit den minus 167 Millionen Euro des Vorjahres zeigt sich jedoch auch hier eine deutliche Verbesserung. Seat nutzte die guten Zahlen zur Steigerung seiner Investitionen. Für Marketing und Personal gab das Unternehmen ebenso mehr Geld aus wie für Forschung.

Für das laufende Jahr ist das Unternehmen optimistisch: Mit dem Ateca kommt im Sommer das erste SUV der Marke in den Handel. Schon im kommenden Jahr soll ein kleinerer Geländewagen folgen.

"Dies sind sowohl für die Marke als auch für unser Stammwerk gute Nachrichten, da es sich bei den SUV derzeit um das Marktsegment mit dem größten Wachstum handelt. Für uns bedeutet dies einen weiteren großen Schritt nach vorne, da sich die SUV neben den Fahrzeugfamilien des Ibiza und des Leon zum dritten Standbein des Unternehmens entwickeln werden", betont Luca de Meo.

Als zweiten großen Trend, dem es zu folgen Gilt, hat man in Matorell das vernetzte Fahrzeug ausgemacht. In Zusammenarbeit mit Samsung und SAP will Seat zum Vorreiter in Sachen Konnektivität werden.